Golfen in Bulgarien – nahe, top gepflegt und außergewöhnlich!

Golfen in Bulgarien? Das klingt nach Abenteuer. Wer schon einmal ein Foto vom berühmten „Thracian Cliffs“-Golfplatz am Schwarzen Meer auf Instagram oder in einer Zeitschrift gesehen hat, weiß: Ich will dieses Abenteuer erleben. Deshalb war klar, dass ich mir diese „Travel Pro“-Reise keinesfalls entgehen lasse. Also ab ans Schwarze Meer, wo mich drei top gepflegte Golfplätze erwarten und … überraschen sollten! TravelPro-Botschafter Thomas Weber hat den Golfplatz des Jahres 2024 für Sie getestet. Lesen Sie, was er darüber zu berichten hat.

Die Anreise: „I’m so excited”

Es geht ruck-zuck! Von Wien gibt es mehrmals wöchentlich Direktflüge mit Austrian Airlines und Ryanair nach Varna am Schwarzen Meer. Der Flug dauert rund eineinhalb Stunden, es gibt keine mühsamen Einreise-Formalitäten. Ich schnappe mir mein Bag sowie den Koffer und werde in der Ankunftshalle vom Fahrer des Hotel-Shuttles erwartet. Großer Plus-Punkt schon einmal für das Team von „Travel Pro“: Anreise und Abholung haben perfekt funktioniert. Bei der etwa eineinhalbstündigen Fahrt zum „Thracian Cliffs Golf & Beach Resort“ fallen zwei Dinge auf: Es gibt sehr viele Sonnenblumenfelder in Bulgarien (wirklich sehr viele). Und: Die bulgarischen Radiosender scheinen eine Vorliebe für die 80er-Jahre zu haben. „I’m so excited“ passt aber perfekt zu meiner Stimmungslage.

Das Hotelresort: „I’m gonna be (500 miles)”

Das „Thracian Cliffs Golf & Beach Resort” liegt unmittelbar an der Küste des Schwarzen Meeres und besteht aus mehreren Appartementhäusern. Die Anlage ist sehr weitläufig und im Wesentlichen in zwei Teile gegliedert. Das Marina Village liegt vorne an der Klippe: Hier befinden sich zusätzlich zu den Appartements auch zwei Restaurants (sowohl das „Olivo“ als auch das „Geti“ sind ausgezeichnet und haben unglaublich freundliche Kellner), der Wellnessbereich samt Fitessstudio, ein Geschäft und die Hotelrezeption. Das Marina Village ist das Zentrum der Anlage – hier startet man auch die Golfrunde, weil der erste Abschlag nur einen kurzen Pitch von der Hotelrezeption entfernt ist.

Ein paar Schritte von der Rezeption entfernt ist auch der erste von zwei traumhaft schönen Privatstränden, die zum „Thracian Cliffs Golf & Beach Resort“ gehören. Das Resort erstreckt sich die, durchaus steile, Küste nach oben bis zum Hillside Village. Hier ist mein Appartement, von dem ich einen wahrlich atemberaubenden Blick über die gesamte Anlage, den Golfplatz und das Schwarze Meer habe. Im Hillside Village gibt es auch drei Pools, an denen nur vereinzelt Gäste entspannen. Allerdings dauert es vom oberen Teil des Resorts zu Fuß schon zehn bis fünfzehn Minuten zum Marina Village – ohne den hoteleigenen Shuttledienst kommt man ins Schwitzen. Vielleicht läuft deshalb beim Einchecken an der Rezeption „I’m gonna be (500 miles) im Hintergrund?

Der Lighthouse-Golfplatz: „The power of love”

Die 80er-Jahre-Musik im Radio hat mich bei der zehnminütigen Hinfahrt zum Golfplatz bereits gefangen, ich bin Fan! Jennifer Rush ist bei „The power of love“ gegen mich chancenlos. Als dann der knapp 65-jährige Shuttlebus-Fahrer auch noch zum Mitsingen beginnt, weiß ich: Es kann nur eine gute Golf-Runde werden. Alle Abschlag-Zeiten hat mir das „TravelPro“-Team inklusive Greenfee im Vorfeld perfekt gebucht. Ich muss mich um nichts kümmern, einfach pünktlich vor Ort sein reicht! Der Lighthouse-Platz ist genau das, was ich an diesem Anreise-Nachmittag brauche. Der Links-Kurs ist lässig zum Einspielen. Nur bei drei Löchern kommt Wasser ins Spiel, abseits der Fairways gibt es dichtes Rough und Gestrüpp – dazu noch Bunker, die ab und zu herausfordernd werden.

Das Halfway-House befindet sich zwischen achtem Grün und neuntem Abschlag direkt an der Klippe und beherbergt auch den dringend benötigten Wasserspender. Es ist an diesem Spätnachmittag im Juli immer noch recht warm bei knapp über 30 Grad. Bis auf zwei engere Abschläge sind die Spielbahnen sehr breit und auch gut gepflegt. Wenn man ein E-Cart nimmt, ist man in gut dreieinhalb Stunden fertig. Aber auch zu Fuß ist es nicht anspruchsvoll, weil der Lighthouse-Platz „brettleben“ ist! Der Andrang übriger Golferinnen und Golfer ist sehr gering. Der nette Mitarbeiter im ProShop erzählt mir beim Warten auf den Shuttlebus, dass lediglich vier Flights an diesem Tag eingebucht waren.

Der Thracian Cliffs-Golfplatz: „The Best”

Es ist ein „Once in a lifetime“-Erlebnis. Ehrlich gesagt habe ich nicht gewusst, was ich auf dem „Thracian Cliffs“-Golfplatz zuerst machen soll: Ein Foto oder den Ball schlagen. Oder den Ball zuerst schlagen und erst dann ein Foto. Es ist jedes einzelne Loch ein Erlebnis für sich, es ist jedes einzelne Loch ein Fotomotiv. Man spielt diese atemberaubenden Klippen entlang und genießt einfach nur den Ausblick auf das Schwarze Meer. Traumhaft schön – simply the best, würde Tina Turner jetzt im bulgarischen Radio singen. Der Platz ist in einem hervorragenden Zustand. Ich habe selten auf einem so gut gepflegten Golfplatz gespielt.

Natürlich ist „Thracian Cliffs“ schwer zu spielen – man braucht weite und präzise Abschläge, sonst ist der Ball auf den engen Bahnen sofort verloren. Auf Loch Nummer 7 beispielsweise ist der Herren-Abschlag auf einer kleinen Halbinsel vorgelagert in einer Bucht. Man muss quer über den Strand rund 150 bis 170 Meter schlagen, um auf’ s Fairway zu kommen. Es schwimmt von mir jetzt ein Ball im Schwarzen Meer, aber das Erlebnis war es wert! Ich würde unbedingt ein E-Cart nehmen, weil die Höhenunterschiede der einzelnen Löcher und die Entfernungen groß sind! Viel Wasser zum Trinken mitnehmen, Wasserspender sind rar! Auch auf diesem Platz sind wenige Flights auf der Runde, man kann in Ruhe spielen … und viele Fotos machen!

Der BlackSeaRama-Golfplatz: „Baila Morena"

Irgendjemand hat den Radiosender im Shuttlebus verstellt. Auf der Fahrt durch die bulgarischen Weingärten läuft „Baila Morena“ aus den 2000ern. Egal, auch lässig. Einmal geht’s noch: Dritter Golfplatz in drei Tagen. Und der BlackSeaRama-Kurs ist wirklich der krönende Abschluss in Bulgarien. Für mich so, wie ein Golfplatz sein muss. Flach, aber mit modellierten Fairways. Lange Spielbahnen, immer wieder Wasser im Spiel und strategisch herausfordernd platzierte Bunker. Trotzdem sind die Löcher breit, der Platz verzeiht also auch vieles und macht Spaß. Wie die beiden anderen Golfplätze ist auch der BlackSeaRama-Kurs perfekt gepflegt.

Die Greenkeeper nehmen sogar Kontakt auf, wenn sie an einem Grün länger arbeiten müssen und raten, zwischenzeitlich doch besser ein anderes Loch zu spielen. Was aufgrund der geringen Anzahl von Golferinnen und Golfern ein Leichtes ist. Es ist ein Feelgood-Platz, der sich vom Panorama steigert: Die Löcher 9, 17 und vor allem 18 bieten einen hervorragenden Blick auf das Schwarze Meer. Ebenso das Restaurant im Clubhaus, in dem ein Abschlussgetränk ein Muss ist!  

Perfekter Kurztrip: „What a Feeling”

Bei der Rückfahrt zum kleinen, übersichtlichen Flughafen nach Varna passt der Radiosender wieder: Irene Cara singt „What a feeling“. Und das trifft es auf den Punkt. Die vier Tage in Bulgarien waren dank der Vorbereitung und Durchführung des „TravelPro“-Teams ein perfekter Kurztrip. Ich musste mich um nichts kümmern! Wer top gepflegte Golfplätze an einer nahen, außergewöhnlichen und nicht alltäglichen Destination erleben möchte, ist am Schwarzen Meer genau richtig. Nächstes Mal nehme ich mir bestimmt einen Tag mehr Zeit, damit ich den Strand und das Beachrestaurant im „Thracian Cliffs Golf & Beach Resort“ auch noch mehr genießen kann.

Thomas Weber

Thomas Weber ist 43 Jahre alt. Kommt aus Voitsberg, lebt nun in Graz. Spielt seit 1995 (mit Unterbrechungen) Golf. Hat Handicap 19. Ist Mitglied beim Grazer GC Thalersee. Moderiert seit 2015 die ORF-Nachrichtensendung „Steiermark heute“. 

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